Ein Gebirgssee (dazu zählen fast alle Südtiroler Seen) ist kein Schwimmbad, wo man unter Aufsicht eines Bademeisters schwimmt. Mit wenigen Ausnahmen (z.B. Kaltern) besteht kein regulärer Badebetrieb. Der Badende ist vollkommen auf sich allein gestellt. Auf keinen Fall sollten Anfänger oder unsichere Schwimmer ein Bad im Gebirgssee nehmen, da der Boden des Sees (auch in Ufernähe) meist nicht bekannt ist und man schnell in Untiefen geraten kann.
Zudem wird der See durch die Sonne nur an der Oberfläche aufgewärmt. Die Temperatur an der Oberfläche übersteigt dabei selten die 15°C–Marke. Bereits knapp unter der Oberfläche sind dann die Temperaturen wesentlich niedriger. Bei diesen äußeren Bedingungen kann dann vermehrt Herzstillstand, Wadenkrampf oder Unterkühlung auftreten. Bei den ersten Anzeichen kommt dann noch die Panik dazu und dann ist das Unglück schon passiert. Ein Verunglückter muss innerhalb weniger Minuten geborgen sein.
Weiters müssen alle notwendigen Maßnahmen zur Wiederbelebung (Herzmassage, künstliche Beatmung) durchgeführt werden, denn sonst ist die Überlebenschance gering. Ein Vorschlag für überhitzte Wanderer und Bergsteiger: Füße und Arme abkühlen, jedoch auf ein Vollbad verzichten.
21.01.2019
In jedem Jahr wiederholen sich Fälle, in denen Personen ins Eis einbrechen und sich nicht selbst befreien können, weil das Eis nicht trägt und an der Einbruchstelle ständig weiter abbricht.
Für den Helfer kommt es nun darauf an, sein Gewicht auf eine möglichst große Eisfläche zu verteilen, um nicht selbst einzubrechen.
Die anrückenden Rettungskräfte haben es dabei leichter, denn zwei Steckleiterteile aufs Eis gelegt und das Gewicht kann sich gut verteilen. Allerdings benötigen auch die schnellsten Rettungsmannschaften einige Zeit bis sie vor Ort sein können. Bis dahin kann es für den Verunglückten zu spät sein, da er durch starke Unterkühlung schnell das Bewusstsein verliert. Deshalb sollte derjenige, welcher den Verunglückten entdeckt, selbst einen Rettungsversuch unternehmen. Ist eine weitere Person anwesend, alarmiert sie die Rettungskräfte (Notrufnummer 112) und hilft dann bei der Rettung. (Ist der Alarmierungsweg zu lang dann ist die sofortige Hilfe bei der Rettung eher von Erfolg gekrönt)
Das Prinzip der Rettung
1. Geeignetes Rettungsmittel besorgen
Zum Beispiel Leiter, altes Zaunfeld, Tür, größere Bohle, lange Stange, Ast oder ähnliches (selbst ein umgedrehter Tisch erfüllt hier seinen Zweck)
Ist kein entsprechendes Rettungsmittel vorhanden, gilt der Grundsatz:
- Reiche dem Verunglückten niemals die Hand, du könntest ins Wasser gezogen werden!
- Verwende dann Jacke, Pullover, Hemd oder ähnliches als "Seil" das du ihm zuwirfst.
2. Der Rettungsvorgang - Du legst dich flach aufs Eis und schiebst das Rettungsmittel vor dir her bis an die Einbruchstelle, dann legst du dich wiederum flach darauf, reichst dem Verunglückten eine Stange oder ein Seil (Jacke) und ziehst ihn damit heraus. - Sollte dir keine Leiter oder ähnliches zur Verfügung stehen, dann lege dich flach aufs Eis und schiebe dich langsam zur Einbruchstelle vor. Dann reiche dem Verunglückten eine Stange oder ein Seil (Jacke) und ziehe ihn heraus. - Eine eventuell anwesende zweite Person hat die Aufgabe den Helfer zu sichern. Dies geschieht mit einem Seil das um den Körper des Helfers geschlungen ist oder indem sich diese Person ebenfalls flach aufs Eis legt und den Helfer an den Füßen festhält.
3. Nach erfolgter Bergung des Verunglückten muss dieser sofort warmgehalten werden (Decken, Jacken usw.). Sollte er nicht mehr bei Bewusstsein sein, sind entsprechende ERSTE-HILFE-Maßnahmen einzuleiten! Unter allen Umständen sollte er jedoch einem Arzt vorgestellt werden, um alle nicht sofort sichtbaren Schäden auszuschließen.
Diese Hinweise sollen euch helfen im Falle des Falles die richtige Entscheidung zu treffen und damit vielleicht Leben zu retten. Dabei darf kein Helfer vergessen, dass er sich dabei auch in Gefahr begibt. Also solltest du der Meinung sein, dass das Eis dich nicht trägt oder du fühlst dich zu schwach den Verunglückten herauszuziehen, dann alarmiere umgehend die Rettung.
10.01.2019
Ein Gebirgssee (dazu zählen fast alle Südtiroler Seen) ist kein Schwimmbad, wo man unter Aufsicht eines Bademeisters schwimmt. Mit wenigen Ausnahmen (z.B. Kaltern) besteht kein regulärer Badebetrieb. Der Badende ist vollkommen auf sich allein gestellt. Auf keinen Fall sollten Anfänger oder unsichere Schwimmer ein Bad im Gebirgssee nehmen, da der Boden des Sees (auch in Ufernähe) meist nicht bekannt ist und man schnell in Untiefen geraten kann.
Zudem wird der See durch die Sonne nur an der Oberfläche aufgewärmt. Die Temperatur an der Oberfläche übersteigt dabei selten die 15°C–Marke. Bereits knapp unter der Oberfläche sind dann die Temperaturen wesentlich niedriger. Bei diesen äußeren Bedingungen kann dann vermehrt Herzstillstand, Wadenkrampf oder Unterkühlung auftreten. Bei den ersten Anzeichen kommt dann noch die Panik dazu und dann ist das Unglück schon passiert. Ein Verunglückter muss innerhalb weniger Minuten geborgen sein.
Weiters müssen alle notwendigen Maßnahmen zur Wiederbelebung (Herzmassage, künstliche Beatmung) durchgeführt werden, denn sonst ist die Überlebenschance gering. Ein Vorschlag für überhitzte Wanderer und Bergsteiger: Füße und Arme abkühlen, jedoch auf ein Vollbad verzichten.
21.01.2019
In jedem Jahr wiederholen sich Fälle, in denen Personen ins Eis einbrechen und sich nicht selbst befreien können, weil das Eis nicht trägt und an der Einbruchstelle ständig weiter abbricht.
Für den Helfer kommt es nun darauf an, sein Gewicht auf eine möglichst große Eisfläche zu verteilen, um nicht selbst einzubrechen.
Die anrückenden Rettungskräfte haben es dabei leichter, denn zwei Steckleiterteile aufs Eis gelegt und das Gewicht kann sich gut verteilen. Allerdings benötigen auch die schnellsten Rettungsmannschaften einige Zeit bis sie vor Ort sein können. Bis dahin kann es für den Verunglückten zu spät sein, da er durch starke Unterkühlung schnell das Bewusstsein verliert. Deshalb sollte derjenige, welcher den Verunglückten entdeckt, selbst einen Rettungsversuch unternehmen. Ist eine weitere Person anwesend, alarmiert sie die Rettungskräfte (Notrufnummer 112) und hilft dann bei der Rettung. (Ist der Alarmierungsweg zu lang dann ist die sofortige Hilfe bei der Rettung eher von Erfolg gekrönt)
Das Prinzip der Rettung
1. Geeignetes Rettungsmittel besorgen
Zum Beispiel Leiter, altes Zaunfeld, Tür, größere Bohle, lange Stange, Ast oder ähnliches (selbst ein umgedrehter Tisch erfüllt hier seinen Zweck)
Ist kein entsprechendes Rettungsmittel vorhanden, gilt der Grundsatz:
- Reiche dem Verunglückten niemals die Hand, du könntest ins Wasser gezogen werden!
- Verwende dann Jacke, Pullover, Hemd oder ähnliches als "Seil" das du ihm zuwirfst.
2. Der Rettungsvorgang - Du legst dich flach aufs Eis und schiebst das Rettungsmittel vor dir her bis an die Einbruchstelle, dann legst du dich wiederum flach darauf, reichst dem Verunglückten eine Stange oder ein Seil (Jacke) und ziehst ihn damit heraus. - Sollte dir keine Leiter oder ähnliches zur Verfügung stehen, dann lege dich flach aufs Eis und schiebe dich langsam zur Einbruchstelle vor. Dann reiche dem Verunglückten eine Stange oder ein Seil (Jacke) und ziehe ihn heraus. - Eine eventuell anwesende zweite Person hat die Aufgabe den Helfer zu sichern. Dies geschieht mit einem Seil das um den Körper des Helfers geschlungen ist oder indem sich diese Person ebenfalls flach aufs Eis legt und den Helfer an den Füßen festhält.
3. Nach erfolgter Bergung des Verunglückten muss dieser sofort warmgehalten werden (Decken, Jacken usw.). Sollte er nicht mehr bei Bewusstsein sein, sind entsprechende ERSTE-HILFE-Maßnahmen einzuleiten! Unter allen Umständen sollte er jedoch einem Arzt vorgestellt werden, um alle nicht sofort sichtbaren Schäden auszuschließen.
Diese Hinweise sollen euch helfen im Falle des Falles die richtige Entscheidung zu treffen und damit vielleicht Leben zu retten. Dabei darf kein Helfer vergessen, dass er sich dabei auch in Gefahr begibt. Also solltest du der Meinung sein, dass das Eis dich nicht trägt oder du fühlst dich zu schwach den Verunglückten herauszuziehen, dann alarmiere umgehend die Rettung.
10.01.2019